Hinweis – die Erregersteckbrief sind aktuell noch in Erstellung und Inhaltlich noch im Reviewprozess und teilweise noch mit Dummy-Text gefüllt.

Amöbenenzephalitis

Allgemeine Informationen

  • Erreger: Freilebende Amöben der Gattungen Acanthamoeba, Balamuthia mandrillaris und Naegleria fowleri.
  • Infektiöses Material: Kontaminierte Gewässer, Erde und Staub.

Übertragungswege

  • Acanthamoeba und Balamuthia mandrillaris: Eintritt über Hautläsionen oder Inhalation von Zysten.
  • Naegleria fowleri: Naseninstillation von kontaminiertem Wasser, z. B. beim Schwimmen.

Krankheitsbilder

  • Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (PAM): Akute, meist tödliche Entzündung des Gehirns, verursacht durch Naegleria fowleri.
  • Granulomatöse Amöbenenzephalitis (GAE): Chronisch verlaufende Enzephalitis durch Acanthamoeba oder Balamuthia mandrillaris, oft mit Hautläsionen.

Hygienemaßnahmen

  • Wasserhygiene: Vermeidung des Kontakts mit potenziell kontaminiertem Wasser, insbesondere in warmen Klimazonen.
  • Hautschutz: Sorgfältige Wundversorgung und Schutz vor Kontakt mit Erde oder Staub.

Isolierung und Unterbringung

Keine speziellen Isolierungsmaßnahmen erforderlich, da keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung bekannt ist.

Patientenmanagement

  • Therapie: Kombination von antimikrobiellen und antimykotischen Medikamenten; frühzeitige Diagnose ist entscheidend.
  • Prognose: Oft ungünstig, insbesondere bei später Diagnose.

Diagnostik und Interventionen

  • Liquoruntersuchung: Erhöhter Druck, hämorrhagischer Aspekt, erhöhte Leukozytenzahl.
  • Bildgebung: MRT oder CT zur Identifizierung von Läsionen.
  • Mikrobiologie: Nachweis der Amöben in Gewebeproben oder Liquor.

Meldepflicht

In Deutschland besteht keine spezifische Meldepflicht für Amöbenenzephalitis.

Besonderheiten bei Ausbrüchen

Sehr selten; keine bekannten Ausbrüche.

Häufige Fragen und Besonderheiten

  • Wie kann man sich schützen? Vermeidung von Kontakt mit potenziell kontaminiertem Wasser und Erde, insbesondere bei offenen Wunden.
  • Wer ist gefährdet? Personen mit geschwächtem Immunsystem oder Hautverletzungen.

Weiterführende Informationen

Aktualisiert am 30. November 2024
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