Hinweis – die Erregersteckbrief sind aktuell noch in Erstellung und Inhaltlich noch im Reviewprozess und teilweise noch mit Dummy-Text gefüllt.

Brucellose

Allgemeine Informationen

  • Erreger: Bakterien der Gattung Brucella, insbesondere B. melitensis, B. suis, B. abortus und selten B. canis.
  • Eigenschaften: Kleine, unbewegliche, nicht sporenbildende, gramnegative kokkoide Stäbchen; fakultativ intrazellulär.

Übertragungswege

  • Lebensmittel: Verzehr von kontaminierter, nicht pasteurisierter Milch und daraus hergestellten Produkten.
  • Direkter Kontakt: Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Körperflüssigkeiten, insbesondere bei beruflicher Exposition.
  • Inhalation: Einatmen von Aerosolen in kontaminierten Umgebungen, z. B. in Laboratorien.

Krankheitsbilder

  • Akute Brucellose: Unspezifische Symptome wie Fieber, Schwäche, Schwitzen, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen.
  • Chronische Brucellose: Länger andauernde Symptome mit möglichen Komplikationen wie Arthritis, Endokarditis oder neurologischen Manifestationen.

Hygienemaßnahmen

  • Lebensmittelhygiene: Vermeidung des Konsums von nicht pasteurisierten Milchprodukten aus Endemiegebieten.
  • Tierhygiene: Regelmäßige veterinärmedizinische Kontrollen und Impfungen von Nutztieren in betroffenen Regionen.

Isolierung und Unterbringung

  • Keine speziellen Isolierungsmaßnahmen erforderlich, da Mensch-zu-Mensch-Übertragungen äußerst selten sind.

Patientenmanagement

  • Therapie: Langzeitantibiotikatherapie, häufig mit Kombinationen wie Doxycyclin und Rifampicin.
  • Nachsorge: Regelmäßige klinische Kontrollen zur Überwachung des Therapieerfolgs und zur frühzeitigen Erkennung von Rückfällen.

Diagnostik und Interventionen

  • Labordiagnostik: Blutkulturen, serologische Tests wie der Rose-Bengal-Test oder ELISA.
  • Bildgebung: Bei Organbeteiligung können bildgebende Verfahren zur Diagnosestellung beitragen.

Meldepflicht

  • In Deutschland ist Brucellose gemäß Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.

Besonderheiten bei Ausbrüchen

  • Eine schnelle Identifizierung der Infektionsquelle und die Implementierung von Kontrollmaßnahmen sind entscheidend, um weitere Fälle zu verhindern.

Häufige Fragen und Besonderheiten

  • Wie kann man sich schützen? Durch den Verzicht auf nicht pasteurisierte Milchprodukte aus Endemiegebieten und das Tragen von Schutzausrüstung bei Kontakt mit potenziell infizierten Tieren.
  • Wer ist gefährdet? Personen mit beruflicher Exposition (z. B. Landwirte, Tierärzte) und Reisende in Endemiegebiete.

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

  • Notwendigkeit: Beim Umgang mit potenziell infizierten Tieren oder kontaminiertem Material ist das Tragen von PSA essenziell, um Infektionen zu verhindern.
  • Bestandteile der PSA: Schutzhandschuhe, Schutzkittel oder -anzug, Augenschutz und bei Bedarf Atemschutzmasken.
  • Anwendungshinweise: Die PSA muss korrekt angelegt, getragen und nach Gebrauch sachgerecht entsorgt oder dekontaminiert werden, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.

Weiterführende Informationen

Aktualisiert am 30. November 2024
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