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Clostridioides difficile

Allgemeine Informationen

  • Erreger: Clostridioides difficile ist ein grampositives, anaerobes, sporenbildendes Bakterium.
  • Eigenschaften: Die Sporen sind widerstandsfähig gegenüber Hitze, Austrocknung und vielen Desinfektionsmitteln.

Übertragungswege

  • Fäkal-orale Übertragung: Aufnahme von Sporen durch kontaminierte Hände, Oberflächen oder medizinische Geräte.
  • Antibiotika-assoziierte Infektion: Antibiotikatherapien können die normale Darmflora stören und eine Überwucherung von C. difficile begünstigen.

Krankheitsbilder

  • Symptome: Die Symptome reichen von mildem Durchfall bis zu schwerer pseudomembranöser Kolitis mit Bauchschmerzen, Fieber und erhöhten Leukozytenzahlen.
  • Komplikationen: Toxisches Megakolon, Darmperforation und Sepsis.

Hygienemaßnahmen

  • Händehygiene: Gründliches Waschen mit Wasser und Seife, da alkoholbasierte Desinfektionsmittel gegen Sporen weniger wirksam sind.
  • Umgebungshygiene: Regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Oberflächen mit sporoziden Mitteln.

Isolierung und Unterbringung

  • Kontaktisolierung: Betroffene Patienten sollten in Einzelzimmern untergebracht werden, um die Ausbreitung zu verhindern.
  • Schutzmaßnahmen: Tragen von Handschuhen und Schutzkitteln beim Patientenkontakt.

Patientenmanagement

  • Therapie: Absetzen der auslösenden Antibiotika und spezifische Antibiotikatherapie gegen C. difficile (z. B. Metronidazol, Vancomycin oder Fidaxomicin).
  • Reinfektionsprophylaxe: Der Einsatz von Probiotika wird diskutiert; genaue Empfehlungen variieren.

Diagnostik und Interventionen

  • Labordiagnostik: Nachweis von Toxinen im Stuhl mittels Enzymimmunoassay oder molekularbiologischer Verfahren.
  • Bildgebung: Bei Verdacht auf Komplikationen können bildgebende Verfahren wie eine CT sinnvoll sein.

Meldepflicht

  • Labormeldepflicht: Der direkte oder indirekte Nachweis von Clostridioides difficile mit Nachweis der Toxinbildung ist gemäß § 7 Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig.

Besonderheiten bei Ausbrüchen

  • Maßnahmen: Sofortige Implementierung strenger Hygienemaßnahmen, Surveillance und gegebenenfalls Kohortierung betroffener Patienten.

Häufige Fragen und Besonderheiten

  • Wie kann man sich schützen? Durch konsequente Händehygiene und rationalen Antibiotikaeinsatz.
  • Wer ist gefährdet? Ältere Menschen, immungeschwächte Personen und Patienten mit vorheriger Antibiotikatherapie.

Weiterführende Informationen

Aktualisiert am 30. November 2024
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