Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Allgemeine Informationen

• Erreger: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) wird hauptsächlich durch Enteroviren der Gruppe A verursacht, insbesondere durch Coxsackie-A-Viren (A2–A8, A10, A12, A14, A16) und Enterovirus A71 (EV-A71).
• Vorkommen: Die HFMK ist weltweit verbreitet, mit gehäuften Fällen im Spätsommer und Herbst.

Übertragungswege

• Tröpfcheninfektion: Übertragung durch Husten oder Niesen infizierter Personen.
• Schmierinfektion: Kontakt mit kontaminierten Oberflächen oder Gegenständen.
• Fäkal-orale Übertragung: Aufnahme der Viren über den Mund nach Kontakt mit infiziertem Stuhl.

Krankheitsbilder

• Symptome: Fieber, verminderter Appetit, Halsschmerzen, schmerzhafte Bläschen im Mund sowie Hautausschlag an Händen und Füßen.
• Verlauf: In der Regel mild und selbstlimitierend; die Symptome klingen meist innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab.

Hygienemaßnahmen

• Händehygiene: Regelmäßiges und gründliches Waschen der Hände mit Seife.
• Desinfektion: Reinigung und Desinfektion von kontaminierten Oberflächen und Gegenständen.
• Vermeidung enger Kontakte: Insbesondere zu infizierten Personen während der ansteckenden Phase.

Isolierung und Unterbringung

• Isolation Erkrankter: Betroffene sollten während der akuten Phase engen Kontakt zu anderen Personen vermeiden.
• Gemeinschaftseinrichtungen: Kinder mit HFMK sollten Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen, bis die Bläschen abgeheilt sind.

Patientenmanagement

• Symptomatische Behandlung: Linderung von Fieber und Schmerzen; ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen.
• Medizinische Betreuung: Bei schweren Verläufen oder Komplikationen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Diagnostik und Interventionen

• Klinische Diagnose: Basierend auf typischen Symptomen und dem Ausschlagsmuster.
• Labordiagnostik: In speziellen Fällen kann der Erregernachweis mittels PCR oder Virusisolierung erfolgen.

Meldepflicht

• Deutschland: Die HFMK ist in Deutschland nicht meldepflichtig.

Besonderheiten bei Ausbrüchen

• Maßnahmen: Strikte Hygienemaßnahmen und Information der Betroffenen, um die Ausbreitung zu verhindern.
• Überwachung: Beobachtung von Ausbruchsgeschehen, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen.

Häufige Fragen und Besonderheiten

• Wer ist besonders gefährdet? Vor allem Kinder unter zehn Jahren; jedoch können auch Erwachsene erkranken.
• Wie lange ist man ansteckend? Die Ansteckungsgefahr ist während des Ausschlags besonders hoch und sinkt mit dem Trocknen der Bläschen.

Weiterführende Informationen

• RKI-Ratgeber zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit
• BZgA-Erregersteckbrief zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit